Ab jetzt gibt es auf der Internetseite der Hamburger Frauenhäuser ein Übersetzungsvideo für taube Frauen, die mithilfe von Videos in Deutscher Gebärdensprache auf dem Weg zu einem gewaltfreien Leben unterstützt werden können. Wir, yomma, haben dabei sehr gern unseren Beitrag geleistet und hoffen, auf diese Weise zu zeigen, welche Möglichkeiten taube Frauen haben, um aus einem gewalttätigen Umfeld auszusteigen.
In dem ersten Video werden Frauen auf konkrete Angebote hingewiesen und erhalten eine Checkliste von Gegenstände und Unterlagen mitgegeben, die sie mit ins Frauenhaus bringen sollten. Sie erfahren auch, wie genau der Umzug in ein Frauenhaus abläuft. Zusätzlich gibt es auch ein Video, in dem Frauen über den weitreichenden Begriff ‚Gewalt‘ aufgeklärt werden. So bedeutet Gewalt nicht nur körperliche Gewalt, wie Schläge, sondern auch verbale Gewalt, bei denen Frauen psychisch gedemütigt werden.
Laut einer Studie von BMFSFJ sind taube Frauen im Vergleich zu anderen Personengruppen, wie Frauen ohne oder mit anderer Behinderung, besonders stark von Gewalterfahrungen betroffen. Durch die fehlende Kommunikationsmöglichkeiten in Deutscher Gebärdensprache werden sie u.a. daran gehindert Hilfe zu holen oder auf ihre Missstände hinzuweisen. Gleichzeitig erhalten sie von außen kaum Möglichkeiten Informationen darüber einzuholen, welche Handlungsmöglichkeiten und Rechte sie haben. Nicht selten nutzen die Täter*innen diese Umstände bewusst aus.
Unterstützung für betroffene Frauen aus Hamburg findet man hier.