Das Ehrenmal der Bundeswehr in Berlin wurde im Juni 2018 durch eine neue Dauerausstellung erweitert. Der „Raum der Information“ befindet sich in einem neu errichteten Gebäude neben dem Ehrenmal. Darin können Besucher*innen sich über die getötete Soldat*innen im Einsatz informieren und ihrer gedenken. Die ausgestellten Module sind für Taube und Schwerhörige barrierefrei, mit Gebärdensprachvideos und Untertiteln – umgesetzt von uns, yomma.
Mit über zehn Videos werden die Besucher*innen über die seit der Gründung der Bundeswehr getöteten Bundeswehrsoldat*innen in Deutscher Gebärdensprache informiert. Solche tragischen Ereignisse werden nicht immer in den Medien verbreitet. Denn auch Soldat*innen sterben u.a. an Waffenunfällen. Mithilfe dieser Ausstellung kann ihrer gedacht werden. Oftmals sind diese Todesfälle durch Einsätze verursacht, beispielsweise der Transall-Flug im Jahre 1975 oder ein Bombenanschlag auf BW-Soldaten in Kabul im Jahre 2003.
Nicht nur über Todesfälle wird informiert, sondern auch allgemeine Perspektiven zu solchen Einsätzen. Unter anderem wird darüber erzählt, welche Unterstützungen die überlebenden Soldat*innen erhalten. Manche erleiden Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS). Oder Radargeschädigte erhalten finanzielle Unterstützung über einen für sie errichteten Fond. In der Ausstellung und außerhalb der Ausstellung kann man auch all die Namen der 3267 gefallen Soldat*innen nachlesen.
Die Videos sind in den Modulen mit den einzelnen Themen bzw. Ereignissen mit eingebauten Bildschirmen in angenehmer Größe zu sehen. Sie werden abgespielt, wenn ein bestimmter Knopf unter dem Monitor gedrückt wird. So kann die Barrierefreiheit umgesetzt werden. Die Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) war sehr freundlich und die Ergebnisse lassen sich sehen!